HIT - High Intensive Training

Neuer Trend aber nicht mein Ding!!! Warum?

  1. Mir macht Sport in erster Linie Spaß und das soll auch so bleiben. Bei HIT Veröffentlichungen hat man den Eindruck man müsst die Übungen möglichst rasch hinter sich bringen und die Erschöpfung schon nach kurzester Zeit erreichen. Meine Philosophie von Ausdauersport steht dem diametral entgegen.
  2. HIT ist ungesund für die Gelenke: Durch die massiven und hochanstrengenden Belastungen sind die Muskeln schnell überlastet. Automatisch beginnt man Schonhaltungen einzunehmen oder Gelenkendstellungen zu bevorzugen, wenn die Muskeln die Kraft nicht mehr aufbringen können. Dies führt zu massiven Gelenksbelastungen.
  3. HIT ist ungesund für das Herz-Kreislauf-System: Während der Belastung wird häufig mit maximalen Pulsbelastungen trainiert. Dies mag bei Leistungssportlern mit medizinischer Betreuung die Leistungsfähigkeit erhöhen. Bei Breiten- und Hobbysportlern besteht jedoch die Gefahr, sein Herz einer Überbelastung zu unterziehen. In höherem Alter (ab ca. 40 Jahren) ist dann die Gefahr eines Infarktes höher. Auch die Lunge kann durch die massiven Sauerstoffbedarf angegriffen werden und dann längere Zeit Probleme im normalen Trainingsalltag machen. Bei Vorerkrankungen des Herzens, welche häufig nicht erkannt werden besteht ein stark erhöhtes Risiko.
  4. Durch HIT kann das Herz geschädigt werden: Während eines Infektes kann durch intensives Training eine Herzmuskelentzündung entstehen und auch eine dauerhafte Schädigung des Herzmuskel ist möglich. Diese kann lange Zeit unerkannt bleiben und zu einem plötzlichen Tod führen.
  5. Was ist neu an HIT: Gar nichst!!! Schon als Handballer vor 30 Jahren (oh je, bin ich alt) wurden wir von unserem Trainer zu harten Übungen mit Maximalbelastungen angetrieben und haben uns gegenseitig gepuscht. Auch die Übungen sind nicht neu, im Gegenteil wirken viele davon eher antiquirt und angestaubt. Was nicht heißen soll, dass sie ineffektiv wären.
  6. Was soll das denn? 7 Minuten Work-Out, 9 Minuten Training, 8 Minuten Bauchübungen. Im Normalfall nimmt man sich doch mindestens 1 Stunde für eine ordentliche Trainingseinheit. Sonst brauch ich ja nicht anfangen zu trainieren.
  7. Mein eigenes Gewicht als Trainingsgewicht, auch das ist nichts neues!! Zumal man dieses Trainingsgewicht vor allem beim Bergauffahren spürt. Allerdings ist der Anreiz abzunehmen dadurch wesentlich höher. 

Fazit: Wer gerne hart trainiert kann sich an HIT versuchen. Es ist kein neuer Trend sondern viele bekannte Übungen neu benannt und aufgepeppt. Gesund ist es m.E. wenn man das H (High) in M (Medium) umbenennt. Dabei die Gesamttrainingsdauer und die Pausen zwischen den Übungen ausdehnt und trotzdem mal bis zum Muskelkater trainiert. Die Übungssammlungen bieten Ideen, um viele verschiedene Muskelgruppen anzusprechen und Abwechslung in den Trainingsalltag zu bringen. Die Unabhängigkeit von Raum und Geräten sowie von Trainer oder Trainingspartner bietet die Möglichkeit jederzeit und an jedem Ort mit einer kurzen oder längeren Trainingseinheit loszulegen. Auch das Einstreuen solcher Übungen in die Joggingrunde oder die Gassirunde bewirkt eine Stabilisierung des Körpers in unserer Rumsitzgesellschaft.

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