Zahnrädchen zur Verbesserung

Neben einer langen Ausdauerleistung - welche vor allem durch lange Fahrten im Grundlagenbereich 1 trainiert wird - möchte man auf dem Rennrad natürlich auch am Berg, im Wind und insgesamt schneller werden bzw. die Belastung reduzieren. Dazu kann man an mehreren Zahnrädchen des Körpers drehen.
In den letzten Jahren hat sich vor allem eine Trainingsmethode bewährt, die in unterschiedlichsten Trainingsformen absolviert werden kann. Folgende Ziele werden im Bereich Rennradtraining damit verfolgt:
  1. Intervalle zur Steigerung der Trittkraft
  2. Intervalle zur Steigerung der Trittfrequenz
  3. Intervalle zur Steigerung der Endgeschwindigkeit im Sprint
  4. Intervalle zur Steigerung der aktiven Erholungsfähigkeit
  5. Intervalle zur Steigerung der Laktattoleranz

Das Zauberwort heißt also Intervalltraining

Jedes Intervalltraining wird alle fünf Intervalltrainingsziele verbessern. Man kann sich jedoch durch unterschiedlich aufgebaute Trainingseinheiten auf ein Ziel fokussieren. Dies ist sowieso sinnvoll, da Intervalle meist sehr intensive Belastungen im oberen Entwicklungsbereich EB oder im Spitzenbereich SB sind in denen der Sauerstoff nicht im Kopf sondern vor allem in der Muskulatur verwendet wird und häufig nur noch der Blick auf die Zeitanzeige des Tachos den Anfang und das Ende eines Intervalls signalisiert. Während des Intervalls denkt man dann nur noch an das Ziel ("schneller treten", "mehr Kraft aufs Pedal", "durchziehen bis ...").
Durch die Wiederholungen erhält der Körper nicht die Möglichkeit der vollständigen Erholung, dadurch startet jedes weitere Intervall bei einem höheren Erschöpfungszustand des Körpers, gleichzeitig verlangt man aber vom Körper dieselbe Leistung ab wie zuvor. Dadurch wird man am Ende eines intensiven Intervalltrainings ganz schön kaputt sein. Die Trainingslehre geht aber genau davon aus, dass der Körper lernt schon nach kurzer Zeit wieder intensive, voll Leistungsfähigkeit zur Verfügung zu stellen, also die Kraftreserven möglichst schnell wieder aufzufüllen oder diese auch bei starken Belastungen nicht leer werden zu lassen, um so den Erschöpfungszustand möglichst lange hinauszuzögern.
Wichtig: Vor und nach einem Intervalltraining immer mindestens 15 Min. ein- und ausrollen im GA 1 besser im KB. Mäßige Dehnungsübungen danach beugen Muskelverkürzungen vor.

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